Überblick über den österreichischen Heizölmarkt 2018

Energieeffizienz & Betriebsoptimierung Energieverbrauchsanalysen – Lastganganalysen Politikberatung & Energiewirtschaft

Projektbeschreibung

Zur Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele Österreichs wird von der Politik der vollständige Ausstieg des Heizöls aus dem Raumwärmemarkt angestrebt. Während derzeit im Neubau der Einbau von Ölheizung bereits verboten ist beziehungsweise verboten werden soll, ist eine Strategie für Ölheizungen in Bestandgebäude noch in Diskussion beziehungsweise sieht das Koalitionsabkommen einen baldigen Umstieg beziehungsweise Ausstieg vor.
Vor diesem Hintergrund verfolgte die Kurzstudie das Ziel, Grundlagendaten zu den Auswirkungen, die sich aus dem Outphasing von Heizöl am Heizungsmarkt ergeben, aufzubereiten. Das Augenmerk liegt dabei einerseits auf der detaillierten Beschreibung des Kesselbestandes (Baujahr Kessel, Kesselleitung, Brennwert oder Niedertemperatur), aber andererseits auch auf der Analyse der Alternativen zum Heizöl. Wesentliche Auswirkungen, die betrachtet wurden, sind erforderliche Investitionen, Logistik sowie Luftschadstoffe und CO2.
Es wird davon ausgegangen, dass 620.000 Heizölkesseln mit einer Gesamtleitung von 21 GW (entspricht ca. 31 % der installierten Kesselleistung) vorhanden sind. 66 % der Kessel sind vor dem Jahr 2000 installiert worden. Im Winter 2017 wurde eine Heizleitung von über 6 GW abgefragt.
Überraschend war, dass sich in Österreich seit 2005 die Heizölmenge mehr als halbiert hat. Das bedeutet um über 4 Millionen Tonnen weniger CO2 aus dem Heizöl. Problematisch wurde der forcierte Ersatz der Ölkessel mit Luftwärmepumpen gesehen. Es wird davon ausgegangen, dass der dafür notwendige Strom auch weiterhin auf fossiler Basis ist, und die Effizienz an den kalten Tagen gering sein wird. Zudem empfiehlt sich der Einsatz der Luftwärmepumpe erst nach einer thermischen Sanierung des Objektes.
Aber auch andere Alternativen stehen nicht unbeschränkt zur Verfügung und / oder verursachen Schwierigkeiten bei der Verteilung der Energie.


Quelle: ri von Pixabay