SG-Essences: Integrative Bewertung von Smart Grid-Lösungen

Politikberatung & Energiewirtschaft

Projektpartner

  • Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz GmbH
  • TU Wien - Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe
  • Linz Strom Netz GmbH

Projektbeschreibung

Das Projekt SG-Essences widmete sich der umfassenden und integrativen sowohl technischen, wirtschaftlichen als auch ökologischen Evaluierung konkurrierender Energiesysteme unter besonderer Berücksichtigung der dafür jeweils erforderlichen Weiterentwicklung des Stromnetzes hin zu Smart Grids. Die Steigerung der Gesamteffizienz der Netzinfrastruktur und die Erhöhung des Anteils dezentraler Energieträger innerhalb des österreichischen Energiesystems waren daher die wichtigsten Leitgedanken dieses Projekts.

In der Evaluierung wurden dabei grundsätzlich zwei Dimensionen für die Bewertung konkurrierender Systemlösungen unterschieden, und zwar einerseits der bewertende Vergleich verschiedener Systemkonfigurationen der Bereitstellung des Energieträgers Strom sowie andererseits der Vergleich zwischen den Energieträgern, insbesondere der Vergleich zwischen dezentraler netzgebundener Stromerzeugung und dezentraler aber nicht netzgebundener Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern.

In der integrativen technischen, ökonomischen und ökologischen Bewertung entlang dieser beiden Dimensionen ergaben sich für das Projekt die folgenden Analyseschritte:

  • Ermittlung realitätsnaher Stromnachfrageprofile für Haushalte und Gewerbebetriebe sowie typischer Ein- und Ausspeisemuster bei einer Ausweitung der dezentralen Stromproduktion durch Haushalte und Gewerbebetriebe;
  • Aggregation der typischen Nachfrageprofile bzw. Ein- und Ausspeisemuster zu realitätsnahen Lastprofilen in typischen Versorgungsgebieten im ländlichen Raum;
  • Bewertung konkurrierender Systemlösungen von Smart Grids, die zur Bewältigung der Änderungen in den Lastprofilen erforderlich sind, vor allem hinsichtlich technischer und anwendungsorientierter Vor- und Nachteile, sowie hinsichtlich der Kosten der analysierten konkurrierenden Systemlösungen;
  • Bewertung konkurrierender Systemlösungen dezentraler Energieerzeugung: damit wird der Vergleich zwischen dezentraler Stromerzeugung, der gleichzeitig Anpassungen an der Netzinfrastruktur erfordert, und dezentraler Wärmeproduktion (durch KWK) auf Basis erneuerbarer Energieträger, die Anpassungen an der Netzinfrastruktur nicht ursächlich bedingen, erfasst;
  • Integration der unterschiedlichen Bewertungsaspekte sowohl in technischer, ökonomischer als auch ökologischer Hinsicht und Ableitung von Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger, Regulierungsbehörden und Netzbetreiber, mit dem Ziel die stärkere Integration erneuerbarer Energieträger in die Energieversorgung zu forcieren.