Leitfaden zur Qualitätssicherung von Inbetriebnahmeprozessen

Energieeffizienz & Betriebsoptimierung Technisches Monitoring Neubau- & Sanierungsberatung Energieinnovationen & Demoprojekte

Projektpartner

TU Braunschweig, IGS – Institut für Gebäude- und Solartechnik

Projektbeschreibung

Forciert durch die europäische Gebäuderichtlinie steigt die Anforderung an die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden beständig. Gleichzeitig erhöhen sich die Komplexität gebäudetechnischer Anlagen sowie deren Automationsgrad. Umso wichtiger ist es daher, dass Gebäude nicht nur auf energieeffiziente Standards geplant sind, sondern auch über eine gut eingestellte, an die Nutzung angepasste Gebäudetechnik verfügen um diese Standards im Betrieb zu erreichen. Häufig werden in der Praxis jedoch große Abweichungen zwischen Planung und Realbetrieb zu Lasten von Betriebskosten und Umweltwirkung festgestellt. In vielen Fällen ist eine schlecht eingestellte Gebäudetechnik die Ursache.

Inwieweit die geplante Technik aber in der Realität auch so funktioniert wie angedacht bzw. überhaupt auf den Realbetrieb abgestimmt ist, hängt zum einen von der Qualität der Inbetriebnahmephase ab, zum anderen von der laufenden Kontrolle und Optimierung während der Nutzung. Standards zur Betriebsführung im Allgemeinen oder zur Inbetriebnahme im Speziellen existieren nur vereinzelt. Zudem sind eindeutige Schnittstellen zwischen Bauherr, Planern, Ausführenden, örtlicher Bauaufsicht und Betreibern, die klar formulierte und überprüfbare Parameter zu den einzelnen Gewerken definieren, sind meistens nicht vorhanden.

Im Projekt SpeedReg! „Zeitnahe Qualitätssicherung und Optimierung von Gebäuden" werden die fragmentiert vorhandenen Ansätze zur Qualitätssicherung von Inbetriebnahmeprozessen sowie Methoden zur Optimierung im Betrieb zusammengeführt und hinsichtlich der Erreichung eines schneller gut eingeregelten Gebäudebetriebs aufbereitet.

Es wird ein Leitfaden erstellt, welcher einen roten Faden von der Projektentwicklung bis in die erste Phase der Nutzung zieht und dabei die, für die Qualitätssicherung der Prozesse und die spätere Optimierung im Betrieb relevanten Themen umspannt. Der Fokus liegt dabei auf der eindeutigen Beschreibung von Aufgaben und Schnittstellen im Planungs- und Errichtungsprozess, um Informations- und somit Qualitätsverluste vorzubeugen und eine schnelle Einregulierung gebäudetechnischer Anlagen zu erreichen sowie eine rasche Optimierung im Betrieb zu ermöglichen.


Quelle: bmvit